62 – Lorry

Regale in Supermärkten bleiben leer, Läger füllen sich. Etwas läuft schief. Die Wirtschaft weiss, was den Warenfluss behindert: Zu wenig Lorry driver, weil Ausländer nicht mehr fahren dürfen. Folgerichtig schlägt man vor, den Job attraktiver zu machen. Kürzere Fahrzeiten, mehr Lohn, Frauen fahren lassen usw. Die Regierung berät sich und findet einen anderen Weg. Die …

61 – Schnecklich!

Ich nenne sie Penthesilea, die Amazone, kurz: P. Sie hat jahrelang Kampfsport gemacht, im wesentlichen Krav maga, also mit Vollkörperkontakt, und Karate. Ich spreche von P., meiner Tochter. Bei einem israelischen Trainer lernte sie, wie man einem Gegner das Genick bricht. Ich denke, dass ihr dazu die Praxis fehlt. Nun kann sie dieses Defizit beseitigen. …

60 – Like

Es sind nun doch schon etliche Monate der Texteschreiberei. Inzwischen habe ich 3 Blogs in die Tonne getreten und bastle am 4. herum. Aber bei einer Sache stochere ich immer noch im Nebel. Was bitte bedeutet ein Like?Was, wenn ein Text meisterlich formuliert, das Thema aber unpopulär ist?Oder umgekehrt, Schreibstil schwach, Thema populär?Stil und Thema …

59 – Kaffeemaschine

Keine Frage, es ist angesagt, dass ich mich wieder einmal selbst lobe; wenn Eigenlob stinkt, so ist mir das gleichgültig.Also, ich habe zum Einkaufen ein goldenes Händchen. Meine alte K. machte sich durch unbotmässiges Verhalten mehr als unbeliebt und steht nun ausgemustert auf Halde. Ich hatte dafür 150 oiro gelöhnt, das schmerzt ein wenig, aber …

58 – Spass

Ich bin heute besonders sozial intelligent. Darum biete ich auf die Schnelle noch an: 57-54+55=58 (siehe Titel) Klar, jetzt müsste mich etwas besonders Schönes schreiben. Schliesslich blitzt hier ein wenig Zahlenmagie durch! Kann ich leider nicht. Ich präsentiere einem Ingenieur - Gehts um Schrauben oder um Muttern?einem Pfarrer - Wenn Gott es so gefügt hat, …

57 – 54+55

Ich gestatte mir die Freiheit, mich selbst zu kritisieren; ich bin da sehr rücksichtslos. Für mich scheint es sicher zu sein, dass ich einen leichten Dachschaden habe. Schliesslich laufe ich - so gut es noch geht - nicht mit einer Hass-Mütze auf dem Kopf herum, aber mit einer Wut-Beule. In dem Mass, mit dem meine …

56 – 55

Ja, ich habe in Beitrag 55 ziemlich garstig argumentiert. Aber ich werde mich nicht dafür entschuldigen. Ich werde nicht einen Millimeter zurückweichen. Man versuche nicht, mich in irgendeine Ecke zu stellen. Ich bin kein Misanthrop. Neben der Ebene Staatsvolk gibt es eine individuelle. Dort lässt es sich in der Tat gut leben. Dort sind Menschen, …

55 – Gier

Der Deutsche gefällt sich in der Rolle des Biedermanns. Er gerht arbeiten, hat Vorlieben wie Fussball oder Modelleisenbahn, vermeidet Bildung, so gut es geht, und insbesondere politische Bildung, denn das stört sein Getriebe empfindlich, und ist - zusammengefasst - ein wenig degeneriert, leicht verblödet. Seine monarchistische Ader wird durch Karikaturen wie die "Shopping Queen" zufriedengestellt. …

54 – Sibylle

Ich lag im Gras und genoss die Abenddämmerung. Tiefer Friede hatte mch und die Welt um mich erfasst - als sie plötzlich neben mir kniete. Ich schaute sie lange an; sie war eine klassische Schönheit, die in Wolken von Empathie verpackt schien. Plötzlich beugte sie sich zu mir herunter, ihr schönes Antlitz näherte sich meinem …

53 – Müde

Seit Monaten quält mich eine bleierne Müdigkeit. Sie liegt über mir wie ein Sack Kartoffeln und verfolgt mich bis tief in den Tag hinein. Erreicht sie einen Kulminationspunkt, dann schickt sie mich ins Jenseits. Wo immer ich bin., was immer ich tue ….. ich klappe weg, einer Ohnmacht gleich, und hänge einer toten Makrele gleich …

52 – Wetter

Schreibe kurz, und positiv. Ich erinnere mich. Langatmiges Labern ist einfach. Das Verordnete dagegen will mir nicht so gut aus den Fingerspitzen fliessen. Aber gut. Zum Wetter. Ein Thema, wie es langweiliger nicht sein kann. Aber ich habe einen Wetterdienst abonniert, der mir für heute mit 87%-iger Wahrscheinlichkeit 8 Stunden Regen ankündigt.Tatsächlich ist Wetter eingetroffen. …

51 – Verfügung

Auf meinem Grabstein: Ich bin nicht irgendwo.Ich bin überall nicht. Pietätloses Gerede, denkst Du?So darf man nicht mit dem Thema Tod umgehen?Falsch. Ich schon. Pietät meint u. a. die Ehrfurcht,die Achtung gegenüber Toten.So mein Fremdwörterbuch. Ich aber verstehe das nicht.So mein Verstand. Einem Leichnam ist Ehrfurcht entgegen zu bringen? Wagt so etwas ja nicht über …

50 – Lyoner

Der Urlaub war zu Ende. Auf der Rückfahrt zum Autozug hatten wir noch eine Kleinigkeit gegessen. Beim Verlassen des Restaurants fiel mir ein Schaukasten auf, der Essbares aus Lyon anpries.Ich kaufte rasch einen Ring Fleischwurst für die Abendmahlzeit. Der Gastronom erklärte uns, er hätte einen Freund in Lyon, der sich in dieser Feinschmeckerstadt gut auskennt, …

49 – Heavy

Da erzählt mir heute ein Blogger, er kenne "Rammstein" nicht. Dann ist ihm auch Wacken kein Begriff. Aber ich glaube ihm nicht. Rammstein in Wacken ist das Nonplusultra der Neuen Deutschen Härte, denn Rammstein verwandelt die Bühne mit Pyrotechnik und Laser in eine Hölle; was sie aus ihren Instrumenten rausholen ist in Akkorde gequetschter höllischer …

48 – backstage

In meinem Dunstkreis praktizieren einige Mediziner, auf die ich nicht verzichten kann. Sie sind fester Bestandteil meiner stringenten Planung für ein Weiterleben in den nächsten 13 Jahren. Erst mit 94 pfeife ich einen Elfmeter gegen mich. Die Crux: Sie verbieten mir das Saufen. Tja, so isses. Mitfühlende fragen sich nun, was einer Ruine, wie ich …

47 – Finnegan

Die Situatuion für den weissen Kater, der hier ein- und ausgeht, hat sich dramatisch verändert. Am Ende war es von ihm nicht klug, sich hier derart präsent zu machen. Es gab seinetwegen ein kleines Palaver mit einer Veterinärin. Es wurde beschkossen, dass meine Tochter sich den Kater krallt, ihn in die Transportbox steckt und in …

46 – backstage

Heute geht es mal um das tägliche Futter für den alten Wolf.Bei ihm ist der Prozess zur Nahrungsverarbeitung weitgehend intakt; er kann also noch gut fressen. Dennoch gibt es dabei massive Störungen. Ursache ist das Angebot von Futter. Der Alte ist Allesfresser, aber er will nicht alles fressen, was man ihm vorsetzt. Er ist so …

45 – Titi

Es wäre nicht vertretbar, Titi einen Stubentiger zu nennen. Nun hat sie sich als nahkampf-untauglich erwiesen. Sie war ein em 40-kg-Rottweiler nicht ebenbürtig, hat ihm nicht die Schnauze poliert, sondern ist geflüchtet. Leider war ihr auf dem Weg zum nächsten Baum ein Drahtzaun im Wege, und sie schaffte den Sprung darüber nicht, hing im Geflecht, …

42 – Abitur

Dies ist eine Bundesregierung.Tisch und Stühle gehören nicht dazu,obschon gerade sie Garantenfür Solidität und Kontinuität sind.Gerade den Stühlen wird viel abverlangt.Schliesslich müssen sie aushalten,dass sie täglich fremden Hinternund allem Beiwerk ausgesetzt sind,die solche Körperteile in der Lage sindabzusondern.Solche Sitzungen sind immer etwas rätselhaft.Niemand weiss, was arbeitet.Sicher scheint: Oft sind es die Köpfe.Das sind die runden …

41 – Britain

Great sind sie nicht mehr. Nun ist nach Jahren wieder einmal ein ehrlicher Brite aufgetaucht. Er hat den Rüssel voll, hockte sich vor seinen PC und erklärte öffentlich:Den Brexitbefürwortern hat man versprochen, aus der Gemeinschaft auszuscheiden, und den Nutzen in Geld auszuzahlen, oder Steuern zu reduzieren usw.Der Brexit ist geschafft.Nun wartet man auf die Gewinnausschüttung.Mehr …

40 – Böses

Das Feuer der Fackel ist längst erloschen.Die Freiheit eines grossen Landes versinktin einem Meer von Unwissen, Ignoranz,Dummheit, Grossmachtgehabe undder verzweifelten Suche nach Identität.Das Sündenregister aus vergangenenJahrzehnten soll ausgeglichen werden,indem man Pseudo-Religionen einsetzt, undden einzigen Gott, der greifbar undbegreifbar erscheint: Das Geld.Ein Blick von draussen offenbartdie Erbärmlichkeit einer Gesellschaft,die Besseres zu leisten in der Lage ist,und …

39 – Schattenwelt

Ein Mann geht seinen Weg durch die Stadt.Er ist einsam.Die Strasse scheint menschenleer.Es sind nur Schatten, die vorbeihuschenund sich an ihm reiben.Er spürt, wie seine Gedanken ihn verlassenund seinen Kopf umflattern,dunklen Spruchbändern gleich.Er fühlt sich seinem Gott nahe.Schaut zu, wie die Kathedrale ihr Fundament verlässtund himmelwärts strebt,glaubt, eine gottverlassene Existenz zu sein.Verzweiflung formt sein Gesichtbis …

38 – Ende

Wie so oft ohne Erfolg bleiben,doch ich versuche es wieder und wieder.Möchte den Horizont erreichen,unter einem Regenbogen verweilenund die scheinbar graue Weltals buntes Wunder begreifen.Ich schaue aufwärts,sehe nun Fisch an Fisch vorbeiziehendas Meer hat seinen Platz verlassen.Seine sehr irdische Sphärehat ein Himmel eingenommen,und so schaue ich nach unten,suche tief und tiefernach unserer Sonne,die ihre Bestimmung …

37 – Pissoir

Fängt der eine an:"Sie sind geboren zwischen 1910 und 1951.""Jo, das ist richtig, kennen wir uns?""Nein. Sie sind in einem kleinen Dorf bei Prag zur Welt gekommen.""Stimmt genau. Woher wissen sie das?""Ihre Familie ist in eine kleine Synagoge gegangen, nahe dem Ortsausgang, Richtung Prag.""Und wir kennen uns wirklich nicht?""Nein, aber zu der Zeit hat dort …

36 – Wetter

Heute haben wir wieder mal Wetter.Dieses, die Art von Wetter im Elbe-Urstromtal nennen wir Schiet-Wetter; anderswo spricht man von Nass-Kalt.Es ist kein Wetter für Katzen. So auch nicht für unsere beiden,und das hat zur Folge, dass sie die Katzenklo's rege benutzen.Das wiederum erzwingt einen recht unbeliebten Job:Scheisse schaufeln.Wer's nicht macht, geniesst in seinem trauten Heimdas …

35 – Blödelei

Cogito, ergo sum. In eine Umgangssprache übersetzt: «Je pense, donc je suis.» Ja, ich gestehe. Heute ist mir wieder einmal danach, zu prahlen. Aber ja doch, ich kann auch Deutsch: "Ich denke, also bin ich." Mit dieser universell unangreifbaren Feststellung hat damals, im 15. Jahrhundert mein Freund Descartes versucht, die Zweifel an seiner eigenen Erkenntnisfähigkeit …

34 – Haiku

"Nun ist alles top.Der Mercedes fährt wieder.Rechnung - was ist das?" aus einer Mail des Bundesverkehrsministeriumsvom Referenten für Reifenprofil und Ölstandskontrolleim Referat "DAIMLER", Herrn Horst-Günther Maria Läpple. Er ist auf einer Studienfahrt über die 4.000 km langeRoute 66, in der 12. Woche seiner strapaziösen Reisenahe Amarillo/Texas mit einem schwerenReifenschaden vorne links seines Mercedes-Maybach S 650 …

33 – Rose

Es muss ein grosses Wunder sein,dass sie, die Stolze heute blüht,den Winter hatte sie besiegtda ihre Pracht den Garte ziert.Sie ist die letzte ihrer Art,zeigt sich jedoch in hellstem Rotan diesem trüben Wintertag.Die Rose steht im Nebelgrauund bietet uns ein Märchenbild,das Hoffnung gibt und Stärke zeigt.Sie mahnt: Mensch bitte glaube mir,es wird ein neuer Sommer …

32 – Unbekannt

Es ist, wie es ist - sagt die Liebe. Das ist ein wenig kryptisch formuliert. Nehmen wir an, es sei einfach ein Toleranzgebot. Nichts ist ohne Fehler - auch die Liebe nicht. Weiter: Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Hier haben wir eine handfeste Ansage, die jedermann versteht …

432 – Dummheit

Ausgangspunkt: Dummheit ist angewandte Leere des Verstandes.© peter e. schumacher Der Verstand kann irren, die Dummheit nie.© peter e. schumacher (1941 - 2013), Publizist Der Weg: In der Politik ist Dummheit kein Handicap!Napoleon I. Bonaparte (1769 - 1821) Arroganz ist die Kunst, auf seine eigeneDummheit stolz zu sein.Unbekannt Das Resultat: Je öfter eine Dummheit wiederholt …

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