
Am vergangenen Montag stand plötzlich morgens um halb acht ein fremder Kerl auf unserem Grundstück und fing an, ein Fenster aus der Wand zu reissen.
Am vergangenen Montag; am kommenden Montag konnte er nicht. Sprachlicher Unfug!
Besser:
Letzten Montag stand er ….. Und er machte unverschämt Lärm. Ich erwachte deshalb zur unchritlichen Zeit und fiel fast aus dem Bett. Erst ein kalter, nasser Waschlappen entschärfte mich, und ich erinnerte. Alte Windows raus, neue rein. 19 Strück, und ausserdem zwei Türen.
Mit der ersten Tasse heissen Kaffees, übrigens eine üble Brühe, habe ich mir dann das Maul verbrannt. Aber ich wurde hellwach. Das ist ein gutes Resultat.
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Ein Mann kommt nach Hause, lockert seine Krawatte, und gießt sich einen Drink ein.
So der Standard aus US-Filmen. Anders bei mir. Ein Mann kommt nach Hause. Seine Krawatte hängt im Kleiderschrank. Er trinkt wie eine Kuh – aus dem Wasserhahn in der Küche.
Aufmerksame Menschen erkennen irgendwann den Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit.
Besagter Deutsche hat aber seit 6 Jahrern auf seinem PC, ausgesuchte 6 Flaschen Hochprozentiges, als Bestellung formuliert weggespeichert. Doch bis heute hat er nicht den Mut, die Bestellung rauszuschicken. Selbst die Perlen der Konsumpreisklasse kosten. Und wie!
Ich wage es nicht. zu viele Aufpasser und Verräter!
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Manches läuft schief. Seit wir in allen Fenstern Wärmeschutzglas haben, ist unsere Bude kälter geworden. Das Raumklima ist um 2 Grad gesunken – statt zu steigen. So berichten meine beiden Thermometer und mein Rücken.
Ich bin mit nur durchschnittlicher Intelligenz ausgestattet. Aber selbst ich weiß, dass ich eine Tür schliesse, bevor ich ein Fenster aus der Wand reisse und nur noch ein riesiges Loch für die Winterluft habe.
Nicht so in diesem Haus, das ich mein Heim nenne. Alle Türen bleiben offen. Und W. stellt die Thermostatventile auf „Zu“; vermeintlich möchte sie nicht das ganze Dorf heizen. Ich aber predige: Finger weg vom Ventil! Es ist viel teurer, die Bude wieder warm zu machen, als etwas an Wärme an den Garten abzugeben. Nur: Ich bin senil, und man hört mir nicht zu, sondern man hört an mir vorbei.
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18 Uhr. Bin todmüde und schlafe ständig ein.
Das hier wird nix.
Ich brauche dringend ein Bett.