Klarsicht

Man ist nicht besonders klug, wenn man weiß, dass der Dummheit keine Grenzen gesetzt sind. Aus dieser Feststellung auch nur einern kleinen Tropfen Blut quetschen zu wollen ist vergebliches Bemühen. Sie ist betagt. Alt. Uralt. Antik, kann man sagen. Oder besser „fossil“. Aber die Erkenntnis bleibt folgenlos.
Was’n jetzt los? Is was passiert? Wer so fragt, kriegt eine klare Antwort: Ja!

Was war? Sag‘ an, Alter!
Nun, ich kaufte diesmal einen in DE gebauten Pc (Wortmann Gmbh) bei einem Händler hier im Dorf. Die Gewerbesteuer geht in die Gemeindekasse. Den Händler kenne ich seit gut 40 Jahre.
Ich bin ein alter Kunde bei ihm, und das in doppeltem Wortsinn. Und an dieser Stelle habe ich einen Fehler gemacht. Ich habe ihm vertraut. Boaaaah!
Kurz: Ich kaufte einen anderen Rechner für 650, ohne vorher Preise recherchiert zu haben. Der billigste Anbieter nimmt 430 für ein neues Gerät. Ich zahlte 650 für ein Gebrauchtes, das man mir als „neu“ untergeschoben hat. Das bemerkte ich erst beim Putzen im Bererich der Apps. Plötzlich hatte ich die Login-Prozedur der Berliner Sparkasse auf dem Schirm. Ich war werstaunt ob der Tatsache, dass es in Berlin eine Sparkasse gibt Ich hätte eher eine Raiffeisenbank vermutet, wegen der Riesenherde Rindviecher. (Dann wäre ich dort Bank-Kunde).

Nun habe ich den Händler aufgefordert, die gebrauchte Huddl hier abzuholen und mir den Kaufpreis zurückzuerstatten. Mir scheint, er läuft nun mit erheblichen Schmerzen durch seinen Alltag. Vermutlich unverdient, denn die Indizien sprechen dafür, dass er selbst reingelegt wurde. Nun hat er etwas gegen den Hersteller Wortmann in der Hand, gegen seinen Haus- und Hoflieferanten. Schauen wir mal, was draus wird.

Und weil ein Unglück selten allein kommt: Heute habe ich versucht, einen Hefezopf zu backen. Ich habe Teig-Stricke geflochten wie nix Gutes, Strickfehler hatte ich nicht gefunden, und dennoch sah das, was aus dem Backofen kam, seltsam aus.
Ich schnitt das ofen-heisse Gebilde mitten durch. Innen klitschig! Aussen dunkelbraun. Die Essprobe sah aus, als käme sie von Harry-Brot. Ich habe dann darauf rumgekaut – schmierige Mumpe! Na, dachte ich, lassen wir das Ungetüm erst mal kalt werden.
Soeben kam ich in unsere Küche – die Hälfte fehlt. Sofort schnitt ich mir für eine zweite Essprobe in aller Eile einen ordentlichen Kanten Zopf ab . Ergebnis: Geschmack gut, Konsistenz grenzwertig, aber nicht klitschig, sondern essbar.

Ich schaue W. hinterher. Sie zeigt das typische „Ich war das nicht“-Gehabe im Gesicht, und ihre starke Hand, die rechte zuckt unentwegt. Bei Katzenfutter hat sie das nicht.
Wenn ich nun täte, was ich möchte, wäre das Gebäck an einem Tag gebacken und aufgegessen.

Muss ich jetzt jeden Tag so ein Ding . . . . .

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