IT-Desaster

Wie es scheint, sind sie vorbei, meine schönen Tage von Aranjuez. Dieser Schiller liess den Infanten von Spanien damit ausdrücken, es sei Schluss mit dem sorgenfreien Leben. Seltsam. Ich kannte den Mann garnicht, und habe ihm darum auch nichts Übles angetan. Aber es ist geschehen. Mein IT-Equipment ist schlicht im Dutt, und die Ersatzbeschaffung ging zunächst voll in die Hosen.

Der Glasfaser-Anschluss macht Ärger, meine Energieberaterin ist entweder tot oder auf der Flucht. Nächste Woche kommen zwei Leute und reissen unsere 19 Fenster plus 2 Türen aus der Wand, nur weil die 50-jähriges Jubiläum feiern wollten. W. will das Badezimmer komplett umbauen, aber ich sitze dort wie ein Fels in der Brandung. Eine Katze hat eine Bauchspeichel- drüsenentzündung. Zu allem Unglück sehe ich mich gezwungen, die Heizung auf Wärmepumpe umzustellen, und dabei soll ich mich auch noch mit einem Monoblock anfreunden – keine Sorge, ich erkläre nichts dazu!

Tja, dann mischt noch die deutsche Bürokratie mit. Bekanntlich fördert der Staat Energiesparmassnahmen mit Krediten und Zuschüssen. Für meine Fenstererneuerung kriege ich keinen Zuschuss. Ich müsste einen um 0,6 Punkte geringeren Verlustwert erreichen und dafür ein hohes Schimmelrisiko akzeptieren. Die tatsächliche Verbesserung um 4,0 Punkte zählt nicht. Ok, das wäre Polemik – aber das Schimmelrisiko bei 3-fach-Verglasung am Altbau ist real. Nur nicht für Ministerialbeamte.

Hier mein Rätsel für diese Sorte Mensch aus der Retorte:

Wann schmilzt Schnee? Bei 4°, bei 17° oder bei 23°?

Es ist übrigens ein Video aufgetaucht, das Boris Johnson bei der Erklärung von Todes- und Erkrankten-Raten wegen Corona zeigt, wobei er dann mit den Prozenten ins Schleudern kam. Im Hintergrund versuchte sein Adlatus Cummings, ihm das Prozentrechnen zu erklären.

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