
Soeben habe ich eine Ladung Spaghetti aglio e olio zubereitet und – wie es sich gehört – aufgegessen.
Leichtsinnig bin ich nicht. Ich wusste, was ich tat. Aber ich wollte probieren, wie etwas derart Einfaches schmeckt. Dies habe ich dann rasch herausgefunden. Nudeln mit Knoblauch und Öl und ein wenig Peperoncini – schlicht und lecker?
Nein, das nicht. Schlicht und schlecht – das kommt hin. Zumindest für mich. nach dem ersten Eindruck fügte ich eine große Ladung Parmesan dazu. Das Zeug schmeckte dann ein wenig wie „sa di piedi di formaggio „, also wie ungewaschene Männerfüsse.
Zum Abschluss, und als Entschädigung gönnte ich mir eine Fruchtjoghurt;: es war eine kleine Schachtel, genannt der Große Bauer. Beim Löffeln habe ich sorgsam auf Früchte geachtet, und am Ende die Erdbeerstückchen zurückgebaut, um nachzusehen, ob die Erdbeeren reif waren. Überraschend: Der Fruchtanteil in der Joghurt war – genau gewogen – null Gramm. Das Erdbeer-Aroma ist dezent angedeutet.
Anders eine Sorte Eiscreme mit Mango-Geschmack. Kräftig, Fruchtig, mit angenehmer Säure – ich wies W. darauf hin, dass ich eindeutig alte, getragene Birkenstock-Sandaletten schmecke. Sie liess das nicht gelten und glaubt, sie schmecke Omorika-Fichte heraus. Kein Holz. Die Nadeln! Schade, dass man nicht das Randholz mit Rinde mitverarbeitet. Dann könnte man das Sägewerk herausschmecken, das die Bretter hergestellt hat.
Ich kann ews drehen, so oft ich will – immer bleibt das Gefühl, einer Milchkuh gleichgestellt zu sein. Man füttert mich mit kunstvoll konstruiertem Kraftfutter, und melkt mich unentwegt.