Nonsense

Es war in der Nacht. Die Uhr zeigte 01:10 an. Dies, und in Mini-Form das Wetter. Ich schaute kurz aus dem Fenster. Als Farbe dominierte draussen das Schwarz. Das Tiefschwarz. Mein PC korrigierte mein Sehvermögen: 2 Grad – sonnig. Wie schön, dachte ich. Es gibt sie also, die Schwarze Sonne. Man kennt ja auch das Schwarzlicht. Man sieht es nicht, weil es oberhalb des für Menschen sichtbare Spektrum liegt. Aber: Schwarzlicht von der Sonne? Fliegt sie uns um die Ohren, explodiert oder implodiert? Oder ist sie nass geworden? Ich schaute nochmal aus dem Fenster und entschied mich für einen Programmfehler in der Wetter-App.
Enttäuscht und missmutig bin ich dann in meine Kemenate geschlichen und habe mich unter meiner Bettdecke aus Schurwolle verkrochen.
Diese Decke begleitet mich seit mindestens 40 Jahren, und sie ist nicht tot zu kriegen. Sie hat drei wesentliche Eigenschaften. Erstens ist sie schwer. Zweitens wärmt sie immer noch. Und drittens rieche ich dezent wie ein Schafsbock, wenn ich aus dem Bett komme. Aber das erledigt sich, wenn ich mir zwei Becher Pfefferminztee über den Kopf giesse. Man muss sich zu helfen wissen. Weg werfen ist mir zu teuer. Sondermüll! Vermutlich ist die Entsorgung einer gleichgrossen Asbest-Platte deutlich billiger.

Asberst. Ich komme vom Wetter der vergangenen Nacht und lande nach nicht mal einer kompletten Seite Text beim Asbest. Verdammt, das nenne ich mal „flexibel“. Aber gesund ist es nicht. Ich bin vielleicht begabt für die Hühnerhof-Methode. Blind umherirren und hier und da ein Körnchen aufpicken, aber nie satt werden. Ich könnte niemals ein Buch schreiben. Um Volumen zu produzieren brauchte ich Requisiten wie das Sortiment eines Grosskaufhauses.
Würde ich das Liebesspiel eines Pärchens im Bett beschreiben, so landete ich garantiert wieder beim Asbest. Auf der selben Seite! Der Weg vom Asdbest in unsere Klinik ist nicht weit. Dort war mein Bettnachbar ein Kuhbauer mit einer Scheune, die mit Asbest gedeckt ist. Beseitigung: 20.000 Oiro, ohne neues Dach. Erzählt beim Erbsensuppe essen. und von da auf einen Zerstörer der Bundesmarine ist es wiederum nicht weit, weil ein prominenter Koch dort eine Erbesensuppe kochen sollte, 54 Soldaten hungrig an der Back sassen, und der Starkoch statt Erbsensuppe so etwas wie Wischwasser produzierte, was den Küchenbullen des Schiffs zum Eingreifen nötigte, um zu retten, was zu retten war.

Wenn ich nun den Jüngling aus der Bettszene zum Marinesoldaten auf Landurlaub mache, bin ich ins Schlafzimmer zurückgekehrt und könnte nun die Vor- und die Nachteile von Bockspringbetten für den Geschlechtsverkehr schildern. Ob und was da zu holen wäre, weiss ich nicht, mangels Kompetenz. Ist auch gleichgültig, denn es geht um etwas ganz anderes.

Ich habe einfach das Bedürfnis, mit jemanden zu reden. So gehe ich ins Badezimmer, stelle mich vor den Spiegel und rede mit mir selbst.
Das Gegenüber kenne ich n icht so gut, aber ich mag den Kerl irgendwie. Muss ein Verwandter sein. Aber diese Fresse ….. sehr gewöhnungsbedürftig.

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