
So trompetet ein Ansager des ZDF nach einem Spiel ins ….. Thermometer? nein …. ins Mikrofon. Youh, ich habs.
Dieser saublöde Spruch kommt nach einem Spiel, das ein Fachmann als „nicht WM-würdig“ abwertete. Das, nachdem ich über dem ersten Spiel der WM direkt eingeschlafen bin. Das, nachdem ich als Laie kurzzeitig der Meinung war, es gewänne die Mannschaft mit den meisten Fehl- und Rückpässen, und die würden auf die Tore zurennen, weil dort immer eine Flasche mit Trinkbarem herumliegt.
Mittlerweile bin ich besser informiert, aber auch ein wenig verbittert. Da murksen 22 Männer auf dem Rasen in einer Weise, wie man das bei der Benutzung chinesischer Waschmaschinen hautnah erlebte. Ok, ich kann wegschauen, muss mir den Pfusch von sogenannten Berufsspielern, die magischen Momente also, nicht antun.
Ich habe mich kurz gefragt, ob mir derart derbe Kritik überhaupt zusteht. Und ich habe mir geantwortet: Das ja. Ich zahle Fernsehgebühren und muss zusehen, wie die magtischen Momente das Programm des ZDF verseucht.
Zweifel sind zulässig. Ich nstand als Jugendlicher im Tor. Wi spielten auf Schlacke, mit einem schweren Lederball. Es regnete.
Als der Ball sein Maximalgewicht erreicht hatte, kriegte ich die Kugel mitten ins Gesicht. Ich fiel um und machte auf Toter Mann.
Meine Nasenspitze zeigt auch heute noch auf halb elf. Und Fussball war für mich erledigt. Wenn heute also ein leichter Kinderball auf mich zu rollt, versucht ein bedingter Reflex mich zu zwingen, weg zu laufen. Soweit meine Erfahrungen mit diesem Sport.
Dennoch schaue ich hin. Gelegentlich. Wenn der Moderator erwacht und seine Stimme Leben und Farbe signalisiert. Andernfalls beschäftige ich mich mit etwas anderem. Wenn ich zum Beispiel Fussball gucke und dabei Gemüse schnippele, kommt bei mir in der Regel ein guter Eintopf zustande. Die kaputten Knochen gehören nicht mir, sondern einer toten Kuh. Und sie sind in meiner Suppe zu Hause, nicht in einem stinkenden Fussballschuh.
Tja, meine Minestrone ist fertig, schon steht es 6:0 für mich! So geht Gewinnen.