Am Markt

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Dinge des täglichen Gebrauchs, hier vorwiegend Lebensmittel, werden in DE plötzlich knapp. Man steht vor leeren Regalen, und fragt sich, warum da nichts da ist.

Insider wissen es.

Die Hersteller produzieren wie bisher, oder mehr. Wo also bleibt die Ware?
Unter der Hand erzählt man sich, dass das China-Geschäft boomt. Seit sich China dem Kapitalismus verschrieben hat, kaufen Chinesen Westware, weil die eigene Industrie zu viel Dreck liefert.

Nun bin ich mal West-Unternehmer un d überlege:

Ich verkaufe in DE mein Produkt für 1 bei Gesamtherstellkosten von 0,75. Bruttogewinn = 0,25.

Der Chinese zahlt mehr, kauft für 1,20. Bruttogewinn = 0,45.

Die Verknappung in DE ermöglicht eine Preiserhöhung. In DE zahlt man nun auch 1,20 und lamentiert über Inflation. Das wirkt immer.

Für meine gesamte Produktionsmenge habe ich den Profit um 20% gesteigert.

Mein Produkt kostet in der Herstellung 0,75. Meine Gewinnspanne stieg von 33% auf 60%.

So einfach ist das! Der Bundeskanzler betont auch ständig, dass wir den chinesischen Markt brauchen! Darum macht er dort Besuche und schleppt einen Bockwurst-Hersteller mit.

Und der deutsche Konsument steht vor einem leeren Regal.
Dumm nur, dass da noch eine Kraft wirkt. Der Rohstofflieferant wird wach, und möchte sein Teil davon abkassieren. Heisst, die Herstellkosten steigen. Da muss doch nochmal am Verkaufspreis gedreht werden! Beim Chinesen geht das nicht. Die staatlichen Einkäufer sind knochenharte Hunde.
In DE geht das immer. Der Konsument ist dämlich. Wenn der meine Bockwurst essen möchte, zahlt er auch 1,45 und ist noch froh, dass er überhaupt eine Wurst erwischt hat!

So geht Wirtschaftswunder mit Max Mustermann in der Hauptrolle. Wie bitte? Aber ja doch! Wie dereinst Max Schmeling steht der Mustermann im Ring und kriegt die Fresse poliert. Nur die Methode ist subtiler.

Man unterstelle mir bitte nicht, ich sei von bösartiger Denkweise befallen. Ich esse keine Bockwurst. mWenn Würstchen, dann Wiener, leicht angeräuchert.

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