
Wie sagt man? Die Faulen werden am Abend fleissig!
Ich nicht.
Ich werde am Sonntag fleissig.
2 Maschinen Wäsche.
Ein Roggenmischbrot backen.
Und eine Kartoffelsuppe mit ein wenig Finesse kochen.
Nun sitze ich hier herum, habe in beiden Händen Krämpfe, und hacke mühsam auf meine Tastatur ein.
Und keiner ruft für mich den Notarzt.
Was für ein Tag!
Um 16:00 Uhr war ich erledigt.
Vom Arbeiten im Sitzen!
Ist das zu fassen?
Vor Monaten sagte ein Spassvogel
zu mir, mitten ins Gesicht:
„Geh schon mal auf den Friedhof und
grab‘ Dir ein Loch!“
Ich erwiderte:
„Ich hab‘ immer ein Schäufelchen Friedhofserde
in meiner Hosentasche!“
Er:
„Und eine brennende Kerze in der Hand,
warten, bis Du drankommst?“
Ich:
„Nee. Aber ich saufe dem Pfarrer
den Messwein weg, bevor ich abtrete!“
Er:
„Ich rate ab. Der Pfarrer hat sich seine Leber
kaputtgesoffen. Jetzt gibts zur Messe nur Fruchtsäfte!“
Ich:
„Aha. Seiner politisch-religiösen Gesinnung
entsprechend schwarze Johannisbeere.“
Er:
Nickt nur noch.
Ich mag solche Sprüche. Blödsinnig, mit einem Körnchen Wahrheit. Reizvoll, wenn man es nicht sofort findet. Nun bemerke ich, dass sich beim Memorieren dieses – Moment mal – beim Erinnern dieses Dialogs meine Stimmung deutlich verbessert. Seltsam. Unsinn als Antidepressiva, und das ohne Nebenwirkungen! Ich beginne tatsächlich, die Gilde der Psychotherapeuten zu begreifen.