Hirnriss

Das ist keine Chlamydie!

Geht es Dir auc h so? Es kommt mir etwas in den Sinn, das ein Wort sein könnte, oder auch nur eine willkürlich/unwillkürliche Zusammenfügung von Buchstaben ohne jeden Sinn.

Ich reagiere darauf – wie ein Weitspringer. Brauche dazu einen langen Anlauf, sprich: Zeit. Das verbale Gebilde in meinem Schädel will nicht verschwinden. Irgendwann verliere ich die Geduld. Der folgende Gedanke wirkt ausgesprochen lächerlich: Ich muss es wegarbeiten!
Ein leichter, versteckter Witz. Ich und arbeiten!

Aber ich bin nun unterwegs, und irgendwann lande ich ….. nein, nicht in einer Sandgrube. Früher war’s der Grosse Brockhaus, heute ist’s halt Google. Wie gesagt, dort komme ich runter und lande in einer Realität. Was immer ich darunter verstehe. Weiss es selbst nicht, weil ich immer mehrere Realitäten gleichzeitig verwende, stets ein wenig passend gemacht.

Nach dem Landen kommt die Ernüchterung. Wikipedia kennt meist nur eine Realität.Wer aber recherchiert, gewinnt Vorteile; plötzlich hat man acht Wirklichkeiten und kann sich Passendes aussuchen. Egal. Vielleicht sollte ich nun doch konkret werden.

Seit mehr als eine Woche verfolgt mich ein Wortgebilde. Es lautet „Clamydien“, und damit die Frage, ob’s das gibt, und wenn ja, was es ist. Meine Phantasie dichtet dazu, es müssten vielleicht Einzeller sein und Hühner befallen. Ha, ha!

Google sagt mir, das hiesse „Chlamydien“. Ich sage: Wie kommen die in mein Hirn? Google sagt: Die sind nicht in Deinem Kopp, sondern ganz wo anders! Und wie es der Teufel will – es meldet sich der Netdoctor und klärt mich auf. Nein, er versucht es. Und ich versuchte, den Netzstecker zu ziehen. Chlamydien sind mir einfach zu unappetitlich. Sie sind wie Okra. Unser Lebensmittel-Höker: Habe ich nicht, kriege ich auch nicht rein. Keiner will sie.

Solche undifferentzierte Betrachtungsweise behagt mir nicht. Ich mag Okra – aber natürlich keine Chlamydien. Und ich hoffe nun, nachdem ich darüber geschrieben habe, dass diese Bakterien mich nicht weiter verfolgen. Drecksgesindel – ich kenne Euch nun, kommt mir nicht an die Farbe!

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