Verwirrt

Leider mus ich akzeptieren, dass ich gelegentlich einigermassen verwirrt bin. Heute früh kam ich zum Beispiel aus meinem Bett und wusste nicht, wie ich den aktuellen Tag nennen sollte;: es war mir sehr nach Mittwoch zumute, und schaue an: Es ist ein Donnerstag!

Nun ist das nicht gerade dramatisch zu nennen. Die Anzahl der Unfälle, die sich aus solchem Irrtum geschehen, hält sich in engen Grenzen. Ich habe vor Jahren vorausschauend einen Kalender auf meine Kabelkiste installiert, der im Autostart verlinkt aufpoppt, ob’s mir passt oder nicht. Aber ein schneller Blick auf die aktuelle Woche sagt mir, was anliegt; meine Kalender-Pflege funktioniert noch immer zuverlässig.

Etwas pointiert formuliert habe ich einen Teil meiner Hirnfunktionen outgesourct. Wie sagt man das ordentlich? Ausgelagert? Einem Sub-Unternehmen übertragen? Egal. Es ist so. Und es klappt. Das ist der Grund für meine Überlegungen, welche weiteren Funktionen ausgelagert werden könnten. Es sollten so lästige Sachen sein wie die Verdauung mit allem, was dazu gehört. Ich kann für mich in Anspruch nehmen, dass ich auf gutem Weg bin. Morgen kommt zum Beispiel eine Fusspflegerin, und nächste Woche gehe ich vielleicht zum Friseur. Zugegeben, das ist nicht der grosse Wurf. Auch nic ht die Tatsache, dass ich viel Futter von FROSTA gekauft habe. Und wenn ich Kartoffeln brauche ….. das Erzeugen hat ein Bauer für mich übernommen. Nahezu unglaublich ist, dass wir die Milch von Kühen bekommen – und uns mit Sklavenhaltungsmethoden bei den Tieren bedanken. Da läuft einiges schief!

Überhaupt – vieles läuft uns aus dem Ruder. Zum Beispiel hatten wir gestern noch September, und heute ist der Oktober fast vorbei. Man fühlt sich nicht wohl, wenn die Zeit rennt, und man kommt nicht mehr mit. Wenn ich diese Erfahrung kombiniere mit rückwärts gewandtem Denken, so kann ich mir einen Strick kaufen und mich in unseren Apfelbaum hängen. (Dort hängt man übrigens recht attraktiv !) Der Wermutstropfen: Es hängt dann nicht der T O D im Apfelbaum, sondern nur ein T O T E R . Vive la differènce! So der Bildungsbürger. S C H E I S S drauf, so der Prolet. Und ich: Alles richtig, ich hänge gut, weitermachen!
Fatalismus und Fäkalismus sind zwar keine Geschwister ….. aber Cousins.

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