
Ein Teufel hat mich geritten,
hat mich gezwungen, meinen Text
„Skurriles“ zu lesen.
Das hätte ich besser unterlassen.
Es sind nicht die Tippfehler,
die mich jucken.
Es sind gedankliche Brüche,
die das Elaborat verderben.
Ich hatte berim Lesen das dringende Bedürfnis,
da und dort umzuformulieren –
und dies nicht getan.
Was ist nun so schlimm?
Nein – nicht das, was auf dem Monitor erscheint.
Die Quelle ist nicht in Ordnung!
Und die liegt unter meiner Schädeldecke.
Das ist der casus belli.
Das bedeutet für mich:
Wenn ich es spontan nicht hinkriege,
einen echten Flow für ein Thema zu entwickeln,
dann muss ich nacharbeiten.
Ich müßte.
Oder mit Schreiben aufhören.
Natürlich kommt das nicht in Frage.
Also (auch „ergo“ genannt),
also suche ich nach einem Ausweg.
Ich sage es ungern, aber
ich schreibe schneller, als ich denken kann.
Aber schneller denken kann mein Hirn nicht.
Somit muss ich langsamer schreiben.
Weiterer Vorteil:
Das fördert die Konzentration,
und reduziert die Anzahl der Tippfehler:
Michru gunmis.
Gemeint war Milcherzeugnis.
Ich bin beim Tippen so schnell,
dass ich mich selbst überhole.
Muss ich erklären?
Im Kopf bin ich mit Schreiben fertig,
aber auf dem Monitor steht nur ein halbes Wort,
nämlich Michru.
Und das ist nur der einfache Fall meines Dilemmas.
Ich gerate beim Schreiben in einen guten Flow,
kann aber den Drang zum Weghüpfen
nicht unterdrücken. Was geschieht dann?
Jeder Sprung schafft eine Lücke.
Die Lücken schaffen Stückwerk.
Es ist wie mit Gulasch.
Nur: Ich kann noch so viel Bier und Wein trinken,
aber eine leckere Sosse, die alles wieder bindet,
kriege ich nicht gedacht.
Hast Du schon mal Gulasch ohne Sosse gegessen?
Nein? Gibt es nicht? Falsch!
Bei mir schon!