994 – Historisches

Generalleutnant Lothar von Trotha am 2. Oktober 1904
an das Volk der Herero / Südwestafrika

„Ich der große General der Deutschen Soldaten sende diesen Brief an das Volk der Herero. Die Hereros sind nicht mehr deutsche Untertanen. Sie haben gemordet und gestohlen, haben verwundeten Soldaten Ohren und Nasen und andere Körperteile abgeschnitten, und wollen jetzt aus Feigheit nicht mehr kämpfen. Ich sage dem Volk: Jeder der einen der Kapitäne an eine meiner Stationen als Gefangenen abliefert, erhält 1000 Mark, wer Samuel Maharero bringt, erhält 5000 Mark. Das Volk der Herero muss jedoch das Land verlassen. Wenn das Volk dies nicht tut, so werde ich es mit dem Groot Rohr[40] dazu zwingen. Innerhalb der deutschen Grenze wird jeder Herero mit oder ohne Gewehr, mit oder ohne Vieh erschossen, ich nehme keine Weiber und Kinder mehr auf, treibe sie zu ihrem Volk zurück, oder lasse auf sie schießen. Das sind meine Worte an das Volk der Herero. Der große General des mächtigen Deutschen Kaisers“.

Dann wurde abgeschlachtet. Viele flohen nach Osten – in die Wüste.

Lothar von Trotha:

Es wird möglich sein, durch die erfolgte Besetzung der Wasserstellen von Grootfontein bis Gobabis und durch eine rege Bewegung der Kolonnen die kleinen von Westen zurückströmenden Teile des Volkes zu finden und sie allmählich aufzureiben. In das Sandfeld (Omaheke) hinein die Hauptabteilungen der Nation mit den Kapitänen zu verfolgen, zu fassen und zu vernichten, ist im Augenblick nicht möglich. […] Ich habe gestern, vor meinem Abmarsch, die in den letzten Tagen ergriffenen Orlog-Leute, kriegsgerichtlich verurteilt, aufhängen lassen, und habe alle zugelaufenen Weiber und Kinder wieder in das Sandfeld unter Mitgabe der in Othiherero abgefassten Proklamation an das Volk zurückgejagt. […] Andererseits ist die Aufnahme der Weiber und Kinder, die beide zum größten Teil krank sind, eine eminente Gefahr für die Truppe, sie jedoch zu verpflegen eine Unmöglichkeit. Deshalb halte ich es für richtiger, daß die Nation in sich untergeht, und nicht noch unsere Soldaten infiziert und an Wasser und Nahrungsmitteln beeinträchtigt.

Ein deutscher Augenzeuge:

„Nach kurzem Halt in Gegend Otjimbinde Ende August setzten die Hereros ihre Flucht nach Osten dem Eiseb- und nach Südosten dem Epukirorivier folgend fort, nur vereinzelt noch zum Kampfe gestellt. Erst im Westrande des Sandfeldes bei Epata und bei Otjimanangombe-Ganas stauten sich die dem Tode des Verdurstens geweihten Massen, von ihren voraneilenden Kapitänen verlassen.“

Über diesen Teil der deutschen Geschichte spricht man nicht gerne, besser garnicht. Und schon überhaupt nicht in den Schulen. Was sollen die Kinder von Deutschland denken! Wir sind doch die Guten! Schliesslich hat der deutsche Kaiser Wilhelm II. die ganze Aktion abgeblasen (als alles zu spät war), nicht wegen der Neger, sondern weil er um seinen Ruf fürchtete.

(Quelle: WIKI)

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