Vor Urzeiten habe ich einen kleinen Beitrag über ein Schwein geschrieben, das so gerne fliegen möchte wie ein Vogel. Es ist einer meiner Lieblingstexte – den ausser mir niemand mag. Jedenfall habe ich damit keine Likes geerntet, und dies in einer Phase, wo ich doppelt so viele Follower habe wie heute.
Nun juckt mich das nicht weiter. Deshalb grabe ich den Text wieder aus und ersetze die Sau. Durch mich. Wenns geht. Und ich werde Spass haben. Das geht immer.
Up! Up to the sky:
Ich wünschte, ich könnte fliegen,
dann würde ich mich
aus meinem Bett erheben
und den ganzen Mist hinter mir lassen,
Ich würde nichts fürchten,
meinen Unrat dem Wind überlassen,
vogelisch reden lernen,
die Flugsicherung verunsichern,
bräunen ohne zu brennen,
im Fluge aus den Kronen der Apfelbäume
Früchte pflücken,
im Süden Wein schnüffeln
und ihn dann selber süffeln,
Luftattacken fliegen,
durch offene Fenster ein- und ausschweben,
mit Piloten „Alles roger!“ austauschen,
in der Schweinebucht wieder eine Landung versuchen,
einen Arzt suchen, der Drogen spritzen kann,
mit Zeppelinen um die Wette fliegen,
Orangennektar trinken wie 7.000 Kolibris,
mich in eine italienische Mama verlieben,
und in einem Eichenhain Kinder machen,
Strassburg wieder einmal besuchen,
auf Borneo mit den Affen Kokosnüsse pflücken,
meine Zehen lila lackieren,
auf dem Rücken fliegend „I´m flying“ singen,
nur noch saumässig viel fressen und saufen,
frei sein und gut riechen,
von der Baerbock gekrault werden,
Luftkampftechnik nach Immelmann erlernen,
und segeln, segeln, segeln
auf der Thermik im Hochgebirge
zwischen Drachenfliegern und Paraglidern,
bei Ballonfahrern Obst ergattern,
nur saumässig spektakuläre Landungen hinlegen,
wie es sich gehört,und einen Fliegertod sterben,
fühlen, wie meine Seele dann weiterfliegt –
wenn ich es mir recht überlege:
Ja, ich wünschte wirklich, ich könnte fliegen!
Geht doch!