Ohne jeden Zweifel kann die Welt auf Apfelkuchen verzichten, auch wenn bei 1 Mio. Apfelkuchen keiner irgendeinem anderen gleicht.
Ursache für die Vielfalt ist, dass 1 Mio. Apfelkuchenbäcker dabei am Wirken sind, und jeder das beste Rezept besitzt..
Natürlich gibt es dabei hervorragende Backwaren, so wie auch Übles aus Backöfen gezogen wird. Aber das Übelste – so meine Erfahrung – wird von Profis gegen gutes Geld verkauft:
Blätterteigboden, angefüllt mit einer undefinierbaren Mumpe aus dem 10-Liter-Eimer einer Mumpen-Fabrik, belegt mit einer dünnen Schicht zerkochtem Apfel. Und dann der Gag:
Abgedeckt mit einem gewaltigen Zuckerguss! Und das Ganze in Vanillepudding versenkt.
Du kennst gewiss diesen Schweinkram, den „Apfelstrudel aus Profi’s Hand“?
Wenn die Welt nun doch nicht auf den Apfelkuchen verzichten mag, so sollte eine Montage-Anleitung zur Hand sein, die mit geringem Aufwand zu einem guten Produkt führt. Beispiel:
Irischer Apfelkuchen
750 g saure Äpfel (Elstar) schälen, vierteln, würfeln ca. 10 – 15 mm Kantenlänge
Saft einer Zitrone über die Apfelstücke träufeln
Rum oder Iirish Whiskey nach Belieben drüber giessen
und dann ganz lange ziehen lassen
180 g Butter
125 g Zucker
3 Eier schaumig schlagen
180 g Mehl
Prise Salz
2 TL Backpulver (gestrichene TL) unterrühren
Äpfel unterrühren. Vorsicht mit der Apfel-Brühe! Der Teig könnte zu flüssig werden; lieber weggiessen.
Springform fetten, mehlen
Teig einfüllen
Mit 220 Grad Unter-/Oberhitze / ca. 45 Minuten backen
Nach 15 – 20 Minuten evtl. Alufolie darüberlegen, falls tiefbraun.
Puderzucker kann, muss aber nicht drauf.